Wie ich es lernte, Beeren zu hassen

Damals, als ich unbedingt noch Panzerfahrer oder AstroKosmonaut werden wollte, war das Angebot an käuflich zu erwerbenden Obst doch etwas eingeschränkt. Um sich HO-unabhängig zu versorgen, brauchte man entweder eine Datsche nebst Garten oder man besuchte die volkseigenen Wälder und suchte sich zusammen, was man brauchte. Ich kann mich gut an anstrengende, langweilige, als Familienausflüge getarnte Nahrungsmittelbeschaffungsaktionen erinnern.

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Während meine werten Familienmitglieder schon beim Pflücken kräftig zulangten, konnte ich das Zeug niemals essen. Noch schlimmer, ich bildete eine regelrechte Aversion gegen jede Frucht, die auch nur das Wort “Beere” in sich trug und in Bodennähe wuchs. Sobald ich eine nur sah, hatte ich nur noch ein Bild vor dem inneren Auge:

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Die Zeiten, in denen man sich mit Beerensuchen die Grundversorgung sichern musste, sind nun endgültig vorbei. Heute sind es die Snobs, die selbstgepflückte Johannisbeeren zum Verfeinern ihres profanen Bio-Naturquarks benutzen, der dann ganz dekadent mit viel zu kleinen feinen Silberlöffelchen, aus antiken Porzellanschüsseln magenaufreibend in sich hineingeschaufelt wird. Das geht aber auch in beerenfrei-lecker:

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42 comments

  1. @uli: dafür ess ich auch keine Erdbeeren die ja nun wirklich keine beeren sind. “Beere” wird bei mir, wie so vieles, eher subjektiv definiert ;)

  2. hey, sieht ja sogar lecker aus ^^

    hm, ich weeß nich, aber ich gloob in der ersten zeile fehlt ein ich, damit der satz richtig rüber kommt, sry, aber ich hab da schon wieder nen fehler, gestern erst und heut wieder, gefunden und ich such noch nich mal danach (;

  3. Der Bär ist toll – können wir den auch mal von vorne sehen? Reicht auch, wenn er mit dem Pinkeln fertig ist. *g*

    Eine Spongebob-Schüssel… *auch haben will* :)
    Wobei ich ja am liebsten eine Patrick-Schüssel hätte – den liiiiebe ich ja! ;)

  4. Hier in Bayern sagt man: Wer ko, der ko. Und mutmasslich ist mein Silberlöffel grösser als Deine Blechschaufel, aber im Vergleich zur Schale wirkt er kleiner. Ich habe halt kein Hasenurinal äh Spongebobschüsselchen.

  5. *wegschmeiß* Der Bär ist groooßartig!
    Musste allerdings auch gleich an den Fuchsbandwurm denken, der mich davon abhält, wildes Obst zu naschen. Scheiß Bio-LK, verdirbt einem jede Naturfreude.

  6. Auch wenn ich den Bären gut getroffen finde und mich der Fuchsbandwurm zum grübeln bringt, muss ich doch sagen, dass ich den Teller von Don wesentlich appetitlicher finde. Sorry…

  7. allein dieser großartige schwenker vom familiären beerenpflücken zur kotze gesunden mahlzeit in der spongebob schüssel.
    was gabs heute mittag?

  8. @schnitzel: aber hübscher gezeichnet :P
    @salzteig: danke.
    @cordobo: Ich dachte Erdbeere wäre ne Nuss?
    @dL: so hoch pinkelt niemand – wozu auch ;)
    @Don: Ich sach nur 15cm purer stainless steel ! Und eine Spongebob-schüssel pwned ja wohl jedes Goldrandporzellangedeck!
    @Sylvie: Banane ist ein “böses” Obst ;) Viel zu viel Kohlenhydrate und somit bestens zum Schlemmen geeignet.
    @Marcus: DAS klingt ja auchmal ekelhaft!!!
    @danii: Quarkkeulchen aus der Mensa :9

  9. also irgendwie klingt die schokomüsli-kakao-yoghurt mischung ein bissel pervers Oo aber die spongebobschüssel rult!! ich bleib aber eindeutig lieber bei meinen beeren, da können mir noch so viele bären drauf pinkeln, ich liebe sie !!! *in ein beerenfeld schmeiß*

  10. Also ich habe die Nahrungsbeschaffung in den Wäldern (übrigens rund um Eichfeld bei Rudolstadt) geliebt. Und Fuchsbandwurm hin oder her – ich lebe noch. Und das ziemlich gut – ohne Beschwerden und allergiefrei.

  11. eure diskusionen schießen am thema vorbei, ob nüsse, beeren, bananen, pisse oder joguhrt, alle diese lebensmittel haben doch ein riesigen nachteil,…. der fleischanteil liegt bei unter 1%, also wozu son rotz essen wenn das fleischleistungsverhältnis nicht stimmt? das einzige das man da essen kann ist der Bär!…. naja vieleicht auch den jojo, dann hätten wir aber keine comics mehr also = blöd!

  12. @ Jojo: Das steht wie immer außer Frage. Sehr schön finde ich auch den Wald, der sich aus einem Strichcode in eine blühende, beerige/bärige Landschaft verwandelt. Wann ist eigentlich der letzte freilebende Bär in Thüringen gestorben?

  13. Pingback: Blutrünstige Brombeerbüsche « Bilder in meinem Kopf

  14. yey, war gestern im wald, hab beeren geplückt. Brombeeren. Wusstet ihr, das Brom vom altdeutschen Wort für Stachel kommt? Ich kanns nachvollziehen. *autsch*

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