Bund Nachwirkungen

Schnell zu essen ist mit das Erste was man während der Grundausbildung der Bundeswehr lernt.

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Das wurde später auch nicht viel besser. Dazu hat das Essen draußen noch schlimmer geschmeckt. Hammelburg war schließlich bundesweit bekannt für eine der Kasernen mit der schlechtesten Küche. Eintopf war da noch das Beste was einem passieren konnte…

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Und das Allerschlimmste: Trotz einer zum größten Teil geglückten Zivilisierung ist es mir noch immer nicht gelungen wieder normal schnell zu essen. Aber ich arbeite daran.

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Lesen Sie auch demnächst: Meine Erlebnisse in der Bundeswehr – EPA-Blockschokolade / Segen und Fluch zugleich.

35 comments

  1. Haaaa!
    Gute alte Zeit!

    Aus zwei Hartkeksen und einem Stück EPA-Massivschokolade kann man übrigens einen prima Hanuta-Ersatz basteln.
    Damit kann man:
    1. Schnellesser bremsen
    2. sich vor leichtem Infantriebeschuss schützen

    Was ist eigentlich das eitrig-weiße in deinem Geschirr?

  2. Och Mann, ich wollte auch so was machen. Die A-Blogger wieder. Was ich übrigens auch gelernt habe, ist, in jeder Position zu schlafen. Meine Frau beneidet mich immer …

  3. Hehe, das kenne ich. Mein Mitbewohner hat auch ein gutes Tempo drauf, wenn es ums essen geht. Bei ihm ist es nicht die Bundeswehr gewesen, die ihn in dieser Hinsicht konditioniert hat, sondern vielmehr sein ausgeprägter Hungerneid.
    Isat auch nicht leicht mit zwei Restevernichtern zusammenzuwohnen. ;)

  4. *grins* Das erinnert mich an was:
    Bin in Hammelburg mal ne zeitlang zur Schule gegangen ;)
    Wandertag am Sodenberg und dann kam vor uns ein Trüppchen mit grüner Farbe im Gesicht und mit Blättern am Helm aus dem Gebüsch – und wir haben gekreischt und gejohlt vor Vergnügen (Fünftklässlerinnen halt!) Die armen Jungs haben ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut
    Aber das war laange vor Deiner Bundeswehrzeit, ich hoffe sowas ist Dir erspart geblieben…

  5. Mh.. ich war eigentlich immer als erster fertig vor, während und nach der Bundeswehrzeit – mach ich was falsch – ;)

    ich mochte die schockolade nicht, hab mir lieber die kekse so reingestopft – da musste man wenigstens nur 1 mal pro Woche aufs Feldklo

  6. Jetzt könnt Ihr Euch vorstellen, wie schwer mir die Rückkehr in die Zivilisation nach 8 Jahren “schnell essen” und “überall schlafen können” gefallen ist. Apropos EPA. Ich habe hier noch Schockolade aus dem Jahre 1997 rumliegen. Und ich könnte meine rechte Handa darauf verwetten, dass die immer noch schmeckt.

  7. Auch wenn ich im sprachlichen Sinne noch nicht wieder zivilisiert bin, wie diejenigen wissen, die mich persoenlich kennen. Aber die Taetigkeit des Essens wurde bereits Ende meines Wehrdienstes wieder auf Normalgeschwindigkeit gedrosselt ;).
    Naja, ich war ja auch nur bei ‘ner Kampfunterstuetzungseinheit ;)

  8. köstlich!
    erinnert mich an sharon…freundin aus amiland…war in der army…da gab’s auch keine zeit zum essen…wie sie uns immer eindrucksvoll vorführte…happa happa

  9. zum thema feldküche:
    1.) der hunger treibts reinb
    2.) der geiz behälts drin
    3.) der ekel treibts runter

    wobei zu beachten sei: je schlechter das essen, desto besser die armee

    mensa essen löst bei mir manchmal so nostalgische anwandlungen aus…hach…

  10. Hehe, mach Dir nix draus, seit der BW geht mir das auch so.
    Die Kekse habe ich aber immer nur als Feueranzünder zusammen mit der Schuhcreme genutzt. Nix brennt besser!
    Ich glaube auch irgendwie nicht, dass die zu was anderem gedacht waren, oder?

    Erinnerst Du Dich an die Kaugummis im EPA? Die Dinger, die man NIE, aber auch definitiv NIIIIEEEEE an die Finger oder irgendwoanders hin bekommen durfte, nachdem man diesen entsorgen wollte? Die klebten wie Fliegenleim, damit konnte man garantiert auch die Kettenglieder wieder an die Kette vom Panzer kleben…

  11. Ach deshalb esse ich so schnell! :) Dann hab ich in Zukunft ja wenigstens ne Ausrede. Wobei ehrlich gesagt: ich war in der Artillerie… da geht alles etwas gemäßigter zu! ;)

    In Hammelburg war ich auch mal, allerdings als AVZ (Aufklärungs- und Verbindungszug) und wir durften die Straßen für die Konvois sperren.
    Ansonsten habe ich in Hammelburg den Film “Eiskalte Engel” auswendig gelernt… “Was machen wir jetzt?” “Eiskalte Engel gucken!”

  12. Beim Bund gab es doch auch immer diese Dosenwurst, die teilweise 25 Jahre alt war und dank Konservierungsstoffe immer noch genießbar… Der entscheidende Grund, warum ich Zivi wurde. :D

  13. Na wenn das nicht gruselig ist. Ich bin vor 18 Jahren aus der NVA entlassen worden, und kann immer noch
    1. alles essen (und in 5 min satt sein)
    2. jederzeit und überall schlafen und
    3. bei Alarm (morgendliches Weckerklingeln) ohne Übergang wach werden.

    Und ich dachte immer ich wäre der einzige.

  14. Das kennen selbst Zivildiener. Ich kann mich an unzählige Mittagspausen erinnern, die dann mit “beep. beep. Wagen X? Reanimation, Berufungsort digital, blau” oder “beep. beep. Wagen X? Sofort Richtung Y, schwerer Verkehrsunfall. NA verständigt. Blau. BO-Zeit 4 Minuten” endeten und uns mehr als einmal zum Zechpreller machten (man kam dann natürlich zurück, um zu bezahlen..)

  15. @Muwu:
    Bei solchen Zivis macht die Eile ja Sinn. Aber wenn das Essen eben in 10 Minuten sein muss, weil danach z. B. 3 Stunden Waffenreinigen (das nach ca. 30 Minuten keine Verbesserung mehr bringt) aufm Dienstplan stehen…

  16. Hab mit den Cartoon jetzt schon zig-mal angesehen und muss immer wieder noch lachen! Köstlich!

    Bei uns ins Salzburg gabs zum Frühstück übrigens Schinken und Käse, Müsli, weiche Eier, Gebäck, Kaffe, Kakao, Tee, etc..
    Mittags dann immer 2 Menüs, sogar Meeresfrüchte wurden da aufgetischt. Das kann man lassen :-). Nach der Grundausbildung hatte man hin und wieder auch Zeit, das alles zu essen…

    Getränke gabs glaub ich nur kohlensäurehältiges Zeug, das war weniger angenehm. Brauche zum Esse nimmer viel Flüssigkeit.

  17. MIT!

    habe fast den gesamten sold in genießbares essen und bier umgesetzt. aber trotzdem eine feine zeit. da es nur noch 10 monate waren, hatte man zwei monate für resozialisierungsmaßnahmen.

  18. Pingback: DonsTag » Blogerkenner-Lösung: Berdy Nerdy ist tot

  19. Vergiss es, das wirst Du nie wieder los ;-)
    Und das Essen sieht doch noch halbwegs vernünftig aus, da hab ich in Hessen schlimmeres gesehen …

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