Spam im Reallifebriefkasten

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Spam per Mail nervt, aber man kriegt ihn ja dank gut trainierten Spamfilter kaum mehr mit. Spam per Telefon nervt auch, sogar noch mehr, weil man sich ihm nicht direkt entziehen kann. Nicht nervenden Spam findet man im Briefkasten. Finde ich zumindest. Ich gehöre zu der kleinen Bevölkerungsgruppe, die keinen “Wer hier Werbung und kostenlose Zeitschriften einwirft, wird bis aufs letzte Hemd verklagt”-Aufkleber am Briefkasten kleben haben. Ich lese sie sogar gerne. Am liebsten mag ich übrigens diese Kaffeefahrtenflyer und Broschüren über das Ende der Welt. Informationszettel über den unsozialen Preisunterschied von Brot in einigen Randbezirken Jenas, die wohl von irgendeiner Bürgerinitiative stammen, sind auch sehr witzig. Heute erst habe ich das Angebot bekommen, mir in der örtlichen “Hausgemeinde am Jenzig” ein kostenloses Exemplar vom “Neuen Testament” zu holen, denn “BIBEL-Leser wissen mehr” (Ist das nicht ein BILD Spiegel-Werbespruch?). Ich brauch zwar keins, schließlich bin ich mindestens Agnostiker, außerdem habe ich schon eins – aber nett ist es doch trotzdem.
Seitdem ich blogge, bekomme ich außerdem vermehrt InfoWerbematerial irgendwelcher Web2.0 “Unternehmen”. Nicht ganz so witzig, aber mit Buttons, Aufklebern und manchmal einer netten persönlich beschrifteten Postkarte, deren Handschrift auf einen genervten Praktikanten schließen lässt. Dass sich jemand die Mühe macht, mich direkt mit Namen anzusprechen und dann auch noch über einen Euro an Portogebühren zahlt, finde ich wirklich reizend. Und wenn ihr es irgendwann mal schafft, auch hübsche Buttons zu machen, erwähne ich euch vielleicht sogar hier im Blog. Bis dahin!

23 comments

  1. Pingback: Marketing-Oase » Blog Archiv » Fingerspitzengefühl vermisst

  2. Du magst buttons? cool
    bock mal eigene buttons zu vertreiben?
    Ich arbeite mit einem Merchandising laden zusammen und die suchen immer nach neuen Motiven und Künstlern.

    Ich krieg auch zuviel Spam…

    Grüße
    M*

  3. Och mich lädt immer so’ne Tante per Post und „Wache-Flyer“ zu den Zeugen Jehovas ein, soll ich ihr mal Deine Addi schicken? ;-)

  4. Pingback: Blogpost per Snailmail · Happy Arts Blog

  5. Ich habe an meiner Briefkastenklappe so ein 2 Euro-Soundmodul aus dem Männerladen (C*nrad-Elektronik), das spielt beim Einschieben das Geräusch eines Shredders ab.
    Es ist immer wieder köstlich, zu beobachten, wie die diversen Zusteller und Werbeverteiler auf die Knie gehen, um in den Schlitz gucken zu können, um zu sehen, was mit dem Umschlag passiert ist.

  6. @ Peter
    Danke für die Idee. So hab ich gleich ein kleines und lustiges Geburtstagsgeschenk für meine Kollegin, die an Ihrer Bürotür auch einen Briefkasten hängen hat.

  7. Irgendwie hatten wir das doch alles schon mal vor ein paar Jahren (Briefe mit “Besonders wichtigen Unterlagen nur für Sie” – oder so ähnlich). Und ich dachte man hätte das endlich wegen nachgewiesener Unsinnigkeit aufgegeben ;-(

    @Peter : Coole Sache so ein virtueller Shredder. Den will ich unbedingt auch haben.

  8. Hallo,
    Über diese Art von “neuem”? Snail Mail Spam habe ich bereits etwas gelesen, aber dachte nicht, dass es häufiger vorkommt. Aber ja scheinbar schon ^^ Jedenfalls, auch wenn dieser Fall mit dem transpareenten, genähten Briefumschlag etc echt nett aussieht – Ich finde nicht, dass der Inhalt soo schön individuell ist, wie es vlt aussehen will. Abe das weiß man ja eh. Webung halt ^^

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